Grossglocknerkapelle Kals 2016

Die Grossglocknerkapelle Kals

   
1946 gründete ich auf Veranlassung meines Cousins Rupert eine Tanzkapelle, damals unter dem Namen "Die lustigen Lesacher". Schließlich benannte ich die  Kapelle nach unserem Hausberg, dem Großglockner "Großglocknerkapelle Kals".
  

Zu meinen ersten Musikanten gehörten damals der Initiator Rupert Huter (Cousin), Rupert Holzer, Alois Eder, Kaspar Holaus, und Toni Gliber.Nebenbei interessierte mich die Zither und mit diesen Instrumenten fesselte mich die Musik immer mehr. Ich fing an zu instrumentieren und komponierte 1947 und 1948 meine ersten Stücke. Gleichzeitig wurde ich mit meiner Großglocknerkapelle, mit der ich fleißig zum Tanz aufspielte, bekannt. 1949, mit 19 Jahren wurde ich bei der Musikkapelle nach 2-jähriger Mitgliedschaft zum Kapellmeister gewählt. In dieser Zeit hatte und habe ich viele schöne Erfolge bei diversen Festen, Konzerten und Wertungsspielen zu verzeichnen.

Meine Heimat ist Tirol

Eines ist mir besonders in Erinnerung geblieben: Als der Marsch "Meine Heimat ist Tirol" (1949 komponiert) das erste Mal in Lienz aufgeführt wurde – bei einem Musikfest – war die Begeisterung so groß, dass die Musikkapelle Kals 4 mal wieder auf die Bühne zurückgerufen wurde, um den Marsch zu wiederholen. Davor hat es bei keiner Musikkapelle einen Gesangsmarsch gegeben, das war damals eine große Sensation. Willi Boskovsky, der Leiter der Wiener Philharmoniker von 1955 bis 1979, hielt sich in den 50-er Jahren in Osttirol auf. Er kam auch nach Kals und sah mich bei einem Konzert mit der Musikkapelle Kals beim Oberwirt. Das hat ihn wohl  so beeindruckt, dass er mir in Wien ein Studium an der Musikhochschule ermöglichen wollte. Ich war hin- und hergerissen zwischen der "großen, weiten Welt" und meiner Heimat. Ich entschied mich zu bleiben und bekam die Stelle als Gemeindekassier. So bin ich jetzt seit ca. 15 Jahren Bezirkskapellmeister des Iseltaler Musikbezirkes und im Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen als Ausschussmitglied tätig.

Betonen möchte ich noch, dass ich Kompositionen aller Art, von Polka bis Ouvertüre geschrieben habe, viele davon mit Text, für alle möglichen Besetzungen. Dies alles mache ich immer noch nebenberuflich. Nebenbei habe ich eine Fremdenpension, die meine Frau betreut. Meine besondere Liebe gehörte aber immer der Großglocknerkapelle, mit der ich in den 50er und 60er Jahren immer bekannter wurde und von Jahr zu Jahr einen größeren Anhängerkreis erhielt.

Am 15. April 1963 heiratete Sepp Huter seine Frau Hilde, die ihm immer eine unentbehrliche Stütze war. Somit konnte er sich wirklich voll und ganz seiner Musik widmen. 1964 wurde Tochter Sieglinde geboren, die heute gemeinsam mit Toni Huter die Großglocknerkapelle Kals weiterführt, denn das war dem Sepp ein großes Anliegen.